Jahrgangstreffen 1941

Unter dem Motto:

„ERINNERUNG IST DAS EINZIGE PARADIES,

AUS DEM WIR NICHT VERTRIEBEN WERDEN KÖNNEN“

trafen sich am 14. Mai 2011 in Bad Wörishofen 54 gebürtige Neu-Arader, Arader und Kleinsanktnikolauser des Jahrganges 1941 mit Partner und Freunde zur 70. Jubiläumsfeier.

„Der Jahrgang 41 des is a gutes Holz, der Jahrgang 41 ist unser Stolz“ schmetterten wir beim letzten Treff! Und wahrlich, dieser Jahrgang ist was Besonderes: die stetige hohe Anzahl der Teilnehmer und Gäste, sowie die Tatsache, dass einige bis zu 6 Stunden im  Stau hinnahmen, nur um zusammen ein frohes Wiedersehen zu feiern. Große Überraschung: aus unserer Heimat Neu-Arad besuchte uns eine gewesene Kollegin und sogar aus Übersee durften wir einen Kleinsanktnikolauser Kumpel nach Jahrzehnten wieder begrüßen, Herz was willst du mehr!

Nach einer ganz besonderen Festpredigt in unserer  Jubiläumsmesse gehalten von unserem Landsmann, Monsignore Andreas Straub, bewegte sich der ganze Trupp hin zur Terrasse des Hotels, zum Sektempfang. Jetzt waren alle wieder zusammen, fühlten sich geborgen und durften gemeinsam abtauchen in die Welt der Erinnerungen.

„70, was jetzt schon?

Hab’ ich nicht eben noch ganz sacht

Wieder  ’ne 2 nach Haus’ gebracht

In einem Heft voll Eselsohren?“

Damals war Fünf die beste Note und Reinhard Mey weiß wovon er singt, wenn er seinen Erinnerungen aus der Schulzeit freien Lauf lässt. Nach Kaffee und Kuchen gaben auch wir uns hin dem freien Lauf unserer Kinder- und Jugendzeit. Nebenan hatte man für uns einen kleinen Kinosaal eingerichtet, Seite an Seite genossen wir den Rückblick in die Zeit der 50er Jahre in Form eines etwa einstündigen, speziell für uns vorbereiteten Videofilms. Wie in einer Vision trafen wir uns im Kindergarten, erkannten unsere Lehrerinnen und Lehrer wieder, sahen uns spazierend auf dem Arader Korso, mit Freundinnen auf den Hügeln Radnas, besuchten gemeinsam die Zirkus Buscharena, sowie das Staatszirkus Bukarest.

Unsere ersten Kinofilme überhaupt, die damalige goldene Zeit des Deutschen Schlagers erstanden wie im Traum vor unseren Augen und ließen uns immer wieder erkennen: trotz Nachkriegsjahren hatten wir eine unfassbar schöne Jugendzeit!

Danach, bis zum gemeinsamen Abendessen, hatten wir genügend Stoff zu Diskussionen mit unseren gewesenen Schulkameradinnen und Freunden unseres Jahrgangs.

Nachher beim Tanz  wurde wieder allen klar, unsere Jugend hat sich nicht heimlich leise aus dem Staub gemacht, sie ist immer noch gegenwärtig, trotz siebzig Jahren, sie lebt weiter in uns solange wir uns gemeinsam treffen und zusammen feiern werden.

Symbolisch mit einer  roten Rose, ehrten wir am nächsten Morgen unsere Organisatoren, die zum fünften Mal unsere Treffs hervorragend vorbereitet hatten.

Besonderen Dank dem Allrounder Georg Tuch, ohne ihn wären diese Treffs gewiss versandet.

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, werden wir in fünf Jahren uns noch einmal im Paradiese der Erinnerungen begrüßen können?

Sindelfingen, Mai 2011

Franz Weininger

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