Franz Teichert, ein Neu-Arader

Wenn man heute im Internet nach Teichert Musik sucht, wird man sofort an mehreren Stellen fündig, in Neu-Arads Portal und bei den Heimatortsgemeinschaften der Banater Dörfer um Arad. Er ist und war einer, dem sein Heimatort immer heilig war, ja Neuarad konnte stolz sein, in ihm jahrzehntelang, einen so hervorragenden Kulturträger und Vertreter nach außen hin zu haben.

Wenn man heute im Internet nach Teichert Musik sucht, wird man sofort an mehreren Stellen fündig, in Neu-Arads Portal und bei den Heimatortsgemeinschaften der Banater Dörfer um Arad. Er ist und war einer, dem sein Heimatort immer heilig war, ja Neuarad konnte stolz sein, in ihm jahrzehntelang, einen so hervorragenden Kulturträger und Vertreter nach außen hin zu haben.

 

Franz Teichert

Mit seinen Musikern bespielte Franz Teichert Orte bis weit ins Banat hinein, sie waren öfter in deutschsprachigen Radiosendungen und später auch im Fernsehen zu hören und zu sehen. Im Jahre 1973 brauchte das rumänische Fernsehen für den in Siebenbürgen gedrehten Film Dincolo de pod (Über die Brücke), deutsche Volksmusik als musikalische Untermalung des Geschehens in einer sächsischen Kleinstadt. Mehrere Formationen aus der näheren Umgebung wurden im Arader Kulturpalais professionell aufgenommen, letztendlich eingespielt wurde Teichert mit seinen Musikern! Die Gründe liegen klar auf der Hand, es war selbst erarbeitete Instrumentaltechnik und beste Tonqualität was seine typische „Teichertmusik“ ausmachte, denn er war dauernd bestrebt, mit allen damaligen, möglichen Musik „Hard und Softwares“, seine Art Musik immerzu aufzuwerten, ja er lebte für seine Musik. Immer schlagfertige Antworten, aber nicht unter die Gürtellinie, freche Sprüche drauf, aber nie beleidigend, den Schalk immerzu im Nacken, so kannte und liebte man ihn, unseren Franz Teichert!

Er war die treibende Kraft bei der Wiedereinführung der Kirchweihumzüge, des Faschingtreibens auf den Strassen Neuarads. Das war nur möglich, weil er eine rege Kulturtätigkeit in seinem Heimatort vorzuzeigen hatte, einmalig mit seinem Orchester, aber auch mit der Jugend in der Kulturgruppe. Anstatt auf Arad’s Korso „abzuhängen“, trafen sich die dankbaren Neuarader Jugendlichen unter seiner Aufsicht und Leitung wöchentlich im „Cämin“, um neue Schlager oder Tänze einzulernen. Erinnern wir uns alle doch gerne daran, dass alljährlich außer der Kirchweihfeier unter seiner Regie, auch noch ein Traubenball, ein Faschingsball oder der Kathreinerball stattfand, aber nie ohne einen kulturellen Beitrag unserer Jugend. Er gab auch jungen Bands die Chance, ihre eigene Musik auf die Bühne zu bringen. Mit diesen eingelernten Programmen, wurden die Kulturhäuser rund um Neuarad bespielt, so erreichte er mit seinen Jugendlichen die Herzen der dankbaren erwachsenen Zuhörer und Zuschauer und ließ alle zumindest träumen von einer heilen, besseren Welt.

Als der Touristenandrang aus Deutschland die Badeorte am Schwarzen Meer überschwemmte, suchte man verzweifelt nach deutschen Unterhaltungsorchestern. Auch da konnte er der Verlockung widerstehen und blieb seinen Aktivitäten im Heimatort treu. Mit seiner Klarinette oder seinem Saxophon war Franz Teichert auch mit der Neuarader Blaskapelle immer unterwegs bei Kirchweih- und Feuerwehrfeste, sowie an hohen Feiertagen in der Kirche. Gerne erinnern wir uns an das mitternächtliche „Stille Nacht“ unserer Blasmusik vom weihnachtlichen Kirchturm.

Franz Teichert und sein Orchester prägte jahrzehntelang die Musik in Neuarad, er war mit seinen technisch versierten Musikern dem Ziel nahe gekommen, den neuesten Schlager originalgetreu, aber auch deutsche und rumänische Volksmusik, hoch qualitativ spielen zu können, zur Begeisterung aller Zuhörer. Mit seinem Musikrepertoire war für damalige Zeiten ein neues Orchesterbild geschaffen, dass von traditioneller Banater Volksmusik, über Oberkrainer-, Egerländer-, James Last Stil und Operettenmusik, bis hin zu Modernem alles bot, was das Publikum erwartete, mit größtem Unterhaltungswert, für jung und alt.

Franz Weininger
HOG Neu-Arad

Ein Gedanke zu „Franz Teichert, ein Neu-Arader“

  1. Hallo allerseits, habe diesen Beitrag über Franz Teichert gelesen und alte Kindererinnerungen waren wieder da. Lebe seit 1970 hier in Baden-Württemberg. würde mich freuen wenn sich jemand melden würde der mich kennt. Gruß aus Karlsruhe Christine Zeller.

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